Nachbarschaftshilfe Lautertal ( Vogelsberg)
Mobilität im ländlichen Raum in sechs verschiedene Richtungen, Behinderten gerecht, ökologisch, Termingerecht und Begleitend.
e-Fahrzeug für die Nachbarschaftshilfe Lautertal e.V.
Beschreibung:
Das Projekt ist so angelegt, dass durch das ehrenamtliche Engagement Menschen wieder neu oder besser am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können. Das „Mittelalter“ (die ehrenamtlichen Helfer) fahren Senioren und Jugendliche gleichermaßen. Hierdurch wird das Verständnis zwischen den Generationen gefördert. Junge Menschen helfen älteren Menschen bei Besorgungen usw.
Durch die Bereitstellung eines entsprechenden Fahrzeugs kann der bereits etablierte Nachbarschaftshilfeverein die Lücke zwischen Angebot und Nachfrage schließen. Der angesprochene Personenkreis kann wieder am gesellschaftlichen Leben teilnehmen bzw. seinen gewünschten Aktivitäten nachgehen.
Das ÖPNV-Angebot besteht lediglich aus dem Schulbusverkehr. Die Taktung ist zu groß, so dass bewegungseingeschränkte, ältere und auch jüngere Menschen nur morgens die Dörfer verlassen und nachmittags zurückkommen können. Die Zeiträume sind hierfür zu lang. Viele ältere Menschen wohnen allein und haben keine Familienangehörigen vor Ort, die sie zu Arztterminen oder Einkäufen fahren können. Das Einkommen besteht zumeist nur aus einer landwirtschaftlichen Altersrente, so dass andere Fahrdienste wie z.B. Taxi oder auch Pflegedienste aus finanziellen Gründen nicht in Anspruch genommen werden können. Die Anzahl der jüngeren Menschen ist aufgrund der demografischen Entwicklung gesunken.
Vor allem bei Mannschaftssportarten müssen immer mehr Spielgemeinschaften gebildet werden, so dass die Wege zum Training und zu Wettkämpfen immer größer werden. Eltern stehen dann in der Verpflichtung, den Fahrdienst in den Berufsalltag zu integrieren. Es besteht hierbei ein hoher Koordinierungsaufwand zwischen den Eltern, um sich entsprechend abzustimmen – dies betrifft vor allem auch die Fahrzeuge, Sicherheitssitze usw.
Der bereits etablierte Nachbarschaftshilfeverein übernimmt bereits einen Teil der entsprechenden Fahrten. Bislang jedoch ausschließlich mit Privatfahrzeugen.
Lage von Lautertal im Vogelsberg:
Lautertal besteht aus 7 Ortsteile (Engelrod, Eichelhain, Eichenrod, Hörgenau, Hopfmannsfeld,
Dirlammen und Meiches.) Lautertal selbst hat weder Ärzte noch Einkaufszentren.
Diese liegen rund um Lautertal verteilt und sind: Lauterbach, Herbstein, Ulrichstein und Alsfeld.
Da wir bei Arzt oder Physio Terminen in alle Richtungen mobil sein müssen macht ein Bus kein Sinn.
Nutzung:
Sollte vorrangig von der Nachbarschaftshilfe erfolgen (Vereinszweck).
Herr Schick von der Diakonie hat Interesse bekundet an 2 Tagen in der Woche
das Fahrzeug mit zu nutzen. Außerdem wollten wir in den Zeiten
In denen das Fahrzeug wenig genutzt wird, dass die Mitglieder das Fahrzeug nutzen können.
Da es immer wieder auch Fahrten mit privatem PKW geben wird, weil an einem Tag mehrere
Fahrzeuge gebraucht werden, in verschiedene Richtungen, sollte das Fahrzeug für den
Kilometerausgleich das Fahrers eingesetzt werden können.
Die Gemeinde hat hier auch Interesse bekundet das Fahrzeug zeitweise zu nutzen.
Das Fahrzeug sollte auch genutzt werden, um Wanderer im Notfall abzuholen.
Wie erfolgt die Nutzung:
Gehbehinderte Personen oder anderweitige eingeschränkte Personen werden an der Haustür
Abgeholt teilweise mit Rollator und zum Arzt oder Krankenhaus gebracht. In unserem Gebiet werden
Einkäufe für ein bis Zwei Wochen getätigt, diese Menge muss bis in die Wohnung verbracht werden.
Rollstuhlfahrer stehen in der Regel, wenn eingestuft, das DRK mit entsprechendem Fahrzeug zur
Verfügung.
Vorteile:
Ein e-Fahrzeug wäre Umweltfreundlich
Geringere Unterhaltskosten (bei Wartung, Steuer usw.)
Fördermöglichkeiten durch (Energiegenossenschaft und OVAG)
Gebühren für die Unterhaltung:
Sollten pro Km zwischen 0,3 € und pro Stunde bei 2,- bis 3,-€ liegen.
Notwendigkeit ist gegeben:
Weil die Fahrer auch Rentner sind und sich kein weiteres Fahrzeug leisten können.
Bei Nutzung des eigenen Autos entstehen höhere Versicherungskosten, erhöhter Wartungs-
und Ersatzteil aufwand, erhöhte Kraftstoffkosten.
3 Weitere Personen sind bereit Fahrten zu Übernehmen aber nicht mit dem eigenen Auto.
Die Entfernungen wachsen zurzeit für CT und MRT weil hier in der Nähe die Terminvergabe bei
2 Monate liegt. Angesagt sind darum Rotenburg a.d.Fulda, Bad Hersfeld, Friedberg,
Bad Nauheim und Marburg.
Beispiel: Eine Rentnerin muss nach Fulda zur Wirbelsäulen MRT dazu sind 5 Fahrten vorgesehen.
Eine Taxifahrt kostet hin und zurück 92,-€ sind 460,-€, damit reicht die Rente nicht.
Buchungsportal:
Das Buchungsportal erfolgt über den Server der Nachbarschaftshilfe mittels Kennworts
und einer Exceldatei, können die Freien Zeiten eingesehen werden.
Kaufen/Leasen:
Eine Fahrzeugleasing würde pro Monat 375,-€ kosten, das Geld würde somit abfließen
Und somit nicht für die Erhaltung und für eine evtl. Neubeschaffung zur Verfügung stehen.
Somit käme nur ein Kauf infrage. Somit wäre ein Betrag von mind. 47.000,-€ für die Anschaffung
Notwendig. Bisher haben wir 12.000,-€ für ein Fahrzeug zurückgestellt.
Fahrer:
Überwiegend freiwillige Helfer der Nachbarschaftshilfe. Mitglieder der Nachbarschaftshilfe.
(Kirchengemeinden und Schule sind bereits auch Mitglied)
Fahrer müssen eine Kopie des Führerscheins hinterlegen und Nutzungserklärung abgeben.
Die Fahrer kommen aus der Nachbarschaft und sind den Hilfe Empfänger bekannt.
Erfahrungen und Ideen:
Meine Erfahrungen ich war bei der Bundeswehr als Schirrmeister eingesetzt und war für den
Einsatz von 140 Fahrzeuge verantwortlich. Einige meiner Fahrer habe ich für die Nachbarschaftshilfe
Gewinnen können.
Bereits in 2014 haben wir an dem Projekt MORO e-Mobilität im Vogelsberg teilgenommen.
Anfang 2016 lief das Projekt aus, Ende 2016 wurde die Nachbarschaftshilfe Lautertal e.V.
Gegründet und im Oktober 2020 haben wir unser erstes e-Auto gekauft, da die Kapazität nicht
Ausreicht und das Einsteigen für manche Personen schwieriger ist wollen wir uns ein weiteres
Fahrzeug in „Caddy Art“ zulegen mit Schiebetüren. Dazu benötigen wir Unterstützung, für den Betrieb wollen wir selbst aufkommen.
Handhabung zurzeit:
Anmeldung über Telefon 06643349, Anrufbeantworter, Weiterleitung aufs Handy
Eintragung im Buchungsportal, Info aller Fahrer über Mailserver, Vergaben erfolgen in der
Regel innerhalb von 24 Std.
Wir arbeiten eng mit den Pflegediensten und dem Pflegestützpunkt Vogelsbergkreis zusammen.
Anfrage:
Welche weitere Unterstützung wäre hier noch möglich?
Reiner Wahl (Vorsitzender) Backhausstr.8
36369 Lautertal-Hopfmannsfeld
Te.: 06643/349
Team: nachbarschaftshilfe@lautertal-vb.de
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